Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) gibt die Rangfolge der Erben vor. Erbberechtigt sind als Erstes die direkten Nachkommen des Verstorbenen, also dessen Kinder und Kindeskinder. Dazu zählen auch uneheliche Kinder, aber keine Adoptivkinder. Der Ehepartner erhält Sonderrechte.
Zu den Erben zweiter Ordnung zählen die Eltern des Verstorbenen sowie dessen Geschwister, Nichten und Neffen. Die Gruppe der dritten Ordnung besteht aus den Großeltern, Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen.
Soll diese gesetzliche Rangfolge durchbrochen werden, um zum Beispiel einem adoptierten Kind etwas zu vererben, benötigen Sie ein Testament. Damit das rechtskräftig ist, muss es zum einen handschriftlich verfasst und vom Erblasser unterschrieben werden. Zum anderen muss es den vollständigen Namen des Erblassers sowie Ort und Datum der Erstellung enthalten.
Um unter den Erben Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, empfiehlt sich eine professionelle Beratung durch einen Rechtsanwalt oder Notar.
Bitte beachten Sie:
In allen Fragen rund um das Erbrecht empfehlen wir zwecks Beratung die Kontaktaufnahme zu einem Rechtsanwalt oder Notar.
Die Beratung zur Gestaltung von Testamenten stellt grundsätzlich eine Rechtsdienstleistung nach § 2 Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) dar. Wir stellen aus diesem Grund ausdrücklich klar, dass dieser Ratgeber lediglich weitergehende Beratungsmöglichkeiten aufzeigen möchte. Es handelt sich jedenfalls nicht um eine rechtliche Prüfung des Einzelfalls und somit nicht um eine Rechtsberatung.
Kinder sind neugierig und fragen ihre Eltern gerne auch mal ein Loch in den Bauch. Da macht die Trauer keine Ausnahme. Kinder bemerken es schnell, wenn Eltern trauern. Realisieren sie, dass der Tod ein Wiedersehen mit Oma oder Opa ausschließt, sind sie oft nicht in der Lage, die eigene Trauer richtig einzuschätzen. Sie wenden sich damit an die Eltern.
Deshalb sollte man den Fragen trauernder Kinder nicht ausweichen, sondern möglichst kindgerecht erklären, warum die Erwachsenen und das Kind selbst traurig sind. Werden Kinder in den Abschied von Verstorbenen eingebunden, erhalten sie die Möglichkeit, sich selbst zu verabschieden und so mit der eigenen Trauer aktiv umzugehen.
Eine pauschale Empfehlung zum Umgang mit trauernden Kindern ist schwer, da Trauer eine individuelle Emotion ist. Wir stehen Ihnen aber gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung und helfen Ihnen gerne weiter. Vielleicht finden Sie auch unter unseren Literaturempfehlungen etwas Passendes für sich.
Manchmal kann es helfen, wenn man weiß, dass man mit der eigenen Trauer nicht allein ist und es anderen ebenso ergeht wie einem selbst. Darüber hinaus hält die Literatur einige Ratgeber bereit, um die Trauer zu bewältigen. Wir möchten Ihnen gerne die folgenden Bücher empfehlen.
Alleine weiterleben
Wenn der Partner stirbt:
Den heilsamen Weg der Trauer finden
Eva Terhorst
Verlag Herder
Jenseits der Trauer:
Die spirituelle Reise eines trauernden Vaters durch Verlust, Heilung und spirituelle Erleuchtung
Andreas Henning
Kniga Verlag
Das Buch der Trauer
Wege aus Schmerz und Verlust
Jorge Bucay
Fischer Taschenbuch
Ich pass von oben auf dich auf
Martina Schütze
Verlag Herder
Der Baum der Erinnerung
Bilderbuch über Trauer und Tod, für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene
Britta Teckentrup
arsEdition
Wenn ein Kind gestorben ist oder Die Farben der Trauer
Trauerbewältigung für Familien. Die Phasen der Trauer überstehen und neuen Lebensweg finden … vom Sternenkind bis zum Tod nach Krankheit
Andreas Schulze
Oberstebrink
Vielen Menschen fällt es schwer, Hinterbliebenen ihr Mitleid auszudrücken, vor allem, wenn ein paar Zeilen niedergeschrieben werden sollen. Dabei spendet jede noch so kleine Geste Trost. Deshalb sollte man auf keinen Fall aufs Kondolieren verzichten. Was Sie für Ihre schriftliche Beileidsbekundung beachten sollten, erfahren Sie hier.
Zunächst sollte das Kondolenzschreiben handschriftlich verfasst werden. Eine E-Mail, SMS oder WhatsApp-Nachricht ist zu unpersönlich. Vermeiden Sie Floskeln wie „Wird schon werden“ oder „Die Zeit heilt alle Wunden“. Einen religiösen Bezug wie etwa ein Bibelzitat sollten Sie nur verwenden, wenn die Familie des Verstorbenen gläubig ist.
Die folgenden Beispiele können Sie für Ihr Kondolenzschreiben benutzen oder nach Ihren eigenen Vorstellungen anpassen.
Anrede
Freunde und Bekannte:
Liebe Martina, lieber Karl,
Vorgesetzte und Kollegen:
Sehr geehrte Frau Doktor Wagner,
Sehr geehrter Herr Schnittgen,
Beginn
Freunde und Bekannte:
Ich kann noch nicht fassen/Wir können noch nicht fassen,
dass Dein Bruder einen tödlichen Unfall hatte/uns für immer verlassen hat.
Wir sind sehr traurig, dass Inge nicht mehr unter uns ist.
Mit Bestürzung habe ich vom tragischen Tod Deiner Tochter erfahren.
Vorgesetzte und Kollegen:
Zum Tode Ihres Mannes sprechen wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus.
Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tode Ihrer Mutter erfahren.
Zum schweren Verlust durch den Tod Ihrer Frau spreche ich Ihnen mein herzliches Beileid aus.
Wir teilen mit Ihnen den schmerzlichen Verlust, den Sie durch den Tod von … erleiden müssen.
Wertschätzung des Verstorbenen
Kannten Sie den Verstorbenen gut, können Sie eine persönliche Erinnerung einbauen, die Sie mit ihm teilen, oder einen Charakterzug hervorheben.
Sie war meine beste Freundin, ich werde sie nicht vergessen.
Wir hatten ihn sehr gerne, die Lücke, die er hinterlässt, wird nur schwer zu schließen sein.
Dagegen fällt das Kondolenzschreiben für einen Verstorbenen, den Sie weniger gut kannten, wie einen Kollegen oder Vorgesetzten, distanzierter aus.
In all den Jahren unserer Zusammenarbeit haben wir seine faire, herzliche Art und vor allem seine fachliche Kompetenz geschätzt.
Wir können wohl kaum ermessen, welchen Verlust sein Tod für Ihr Unternehmen darstellt.
Viele Menschen werden sich dankbar und liebevoll an sie erinnern.
Alle, die sie kennen durften, haben ihre ganz besondere Ausstrahlung und Hilfsbereitschaft geschätzt.
Schlussbemerkung
Am Schluss können Sie formulieren, was Sie den Hinterbliebenen wünschen, zum Beispiel Einhalt, Ruhe, Zeit zur Verarbeitung der Trauer etc. Sie können auch ein Hilfsangebot machen. Das sollten Sie aber nur dann tun, wenn Sie es auch wirklich so meinen.
Sei umarmt.
Mit stillem Gruß
In tiefer Trauer und innigem Mitgefühl
Ich bin sehr traurig und in Gedanken bei Euch.
Wenn es distanzierter klingen soll:
Wir fühlen und trauern mit Ihnen.
Ich wünsche Ihnen all die Kraft, die Sie jetzt brauchen, um das Leben allein zu meistern.
Ich kann nur ahnen, wie groß Ihr Schmerz und wie tief Ihre Trauer ist.
Wir haben für Sie die Satzungen und Gebührenordnungen der Friedhöfe in und um Taunusstein zusammengestellt. Außerdem finden Sie hier Links zu Institutionen und Initiativen rund um die Themen Trauer und Bestattungen.
FriedWald®
https://www.friedwald.de/
Rhein-Taunus-Krematorium
https://www.rhein-taunus-krematorium.de/
Aeternitas
https://www.aeternitas.de/
Bundesverband Deutscher Bestatter e.V.
https://www.bestatter.de/